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Old Master Paintings Part 2

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319 ADRIAEN PIETERSZ.

319 ADRIAEN PIETERSZ. VAN DE VENNE, 1589 DELFT – 1662 DEN HAAG, ZUG. GEWELDIGE BOTTICHEYT Öl auf Holz, teils parkettiert. 40 x 56 cm. In holländischer Landschaft, worauf am linken Bildrand eine Windmühle hindeutet, sitzt sitzt ein Mann neben dem von einer Holzschuhe tragenden Figur hochgehaltenen Rad eines Messer- oder Scherenschleifers, an dem sich ein törichter Bauer das Haupt „schärfen“ lässt. Auf einer am Boden liegenden Kartusche ist zu lesen: „Geweldige Botticheyt.“ Der Ausspruch verfügt über eine subtile Doppelbedeutung, wie sie für die „Zotten“ oder Narrenszenen, ein Subgenre der niederländischen Malerei, dem dieses Gemälde angehört, typisch sind. Das holländische Wort „bot“ (für „stumpf“) bezieht sich sowohl auf Messer und Scheren als auch auf dumme, stumpfsinnige Menschen, während „geweldige“ „gewaltig“ bedeutet. Wir haben es also mit einer Szene von „gewaltiger Stumpfheit“ bzw. „gewaltigem Stumpfsinn“ zu tun. Zwei Frauen am rechten Bildrand sehen verwundert diesem Treiben zu. Die vorliegende Szene, reich an Humor und menschlichem Drama, ist ein typisches Werk des Künstlers. Anmerkung: Das humoristische Motiv des „Schädelschleifers“ verwendete van der Venne auch in einer Stichserie, die 1635 veröffentlicht wurde. (1410961) (18) € 6.000 - € 8.000 Sistrix INFO | BID 320 DOMENICO MAGGIOTTO, 1712 VENEDIG – 1794 FLÖTE SPIELENDER KNABE Öl auf Leinwand. Doubliert. 68 x 54,5 cm. In dekorativem Rahmen. Beigeben eine Expertise von Prof. Egidio Martini, Venedig, in Kopie. Vor dunkelbraunem Hintergrund das Halbbildnis nach links eines Knaben mit zartem Inkarnat, leicht verschattetem Auge, einem weißem Hemd und einem hellbraunen Umhang, der konzentriert auf einer Flöte spielt. Malerei mit starkem Hell-Dunkel-Kontrast, bei der durch die Beleuchtung das Gesicht, die linke Schulter und die linke Hand des Spielers besonders hervorgehoben werden. (1410276) (18) € 6.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BID 100 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

321 PIETER MULIER D. J., GENANNT „CAVALIERE TEMPESTA“, UM 1637 HAARLEM – 1701 MAILAND Der Maler war in Haarlem Schüler seines Vaters Pieter Mulier d. Ä. (1615-1670). Er wirkte nach seiner Emigration nach Rom auch in Genua. Dort wegen der Ermordung seiner Ehefrau zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt, konnte er nach dem französischen Bombardement schon 1684 nach Parma fliehen, wo er bis ins hohe Alter arbeitete, Berichten zufolge mit zwei übereinander getragenen Brillengläsern. GROSSE LANDSCHAFT MIT AQUÄDUKT UND HIRTEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 145 x 187 cm. In ornamental reliefiertem, vergoldeten Rahmen. Beigegeben ein Gutachten von Didier Bodart, Rom, 19. November 2006 sowie ein Gutachten von Chiara Menoni, Brescia, Februar 2016, in Kopie. Beeindruckendes Landschaftswerk vor in die Tiefe gestaffeltem Hügel mit teils schroffen jedoch im nachmittäglichen Licht warm erleuchteten Felsen. Im Vordergrund eine kleine Viehherde mit ihren Hirten, im Mittelgrund ein von Vegetation heimgesuchter Rundturm mit römischem Aquädukt, im Hintergrund Hügel mit spärlichem Bewuchs und einem, durch eine aufsteigende Rauchsäule gekennzeichneten, Dorf. Literatur: Vgl. Marcel Roethlisberger, Pieter Mulier, Cavalier Pietro Tempesta and his time, Delaware 1970. (1400675) (13) PIETER MULIER THE YOUNGER, ALSO KNOWN AS “IL CAVALIER TEMPESTA“, CA. 1637 HAARLEM – 1701 MILAN LARGE LANDSCAPE WITH AQUEDUCT AND SHEPHERDS Oil on canvas. Relined. 145 x 187 cm. Accompanied by an expert‘s report by Didier Bodart, Rome, 19 November 2006 and by Chiara Menoni, Brescia, February 2016, in copy. Literature: cf. Marcel Roethlisberger, Pieter Mulier, Cavalier Pietro Tempesta and his time, University of Delaware Press, 1970. € 13.000 - € 15.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 101

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