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Old Master Paintings Part 2

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259 IPPOLITO SCARSELLA,

259 IPPOLITO SCARSELLA, GENANNT „SCARSELLINO“, 1551 – 1620 MADONNA MIT KIND Öl auf Leinwand. 46,5 x 39 cm. In prächtigem venezianischem Barockrahmen. Beigegeben eine Expertise von Prof. Ugo Ruggeri, Venedig, in Kopie. Das Gemälde, in auffallend heller Farbigkeit, die an Werke der Venezianer wie Veronese und Tizian erinnert, zeigt die Madonna vor goldfarbenem, lichtem Hintergrund. Die Farben ihres Gewandes wechseln pastellig zwischen hellem Blau und einem hellen Rosa im Kleid, was für die venezianische Malerei der Zeit typisch ist. Der Maler zählt zu den wichtigsten Vertretern der Schule von Ferrara, war Sohn eines Architekten, ging jung nach Bologna, wechselte aber alsbald nach Venedig in die Werkstatt des Veronese. Als Mitarbeiter der Brüder Caracci wirkte er auch im Palazzo dei Diamanti in Ferrara. Daneben kam er auf seinen Reisen durch nahezu ganz Italien mit unterschiedlichsten Einflüsse in Kontakt, wobei die venezianische Malerei für ihn dominierend blieb. (1411198) (4) (11) IPPOLITO SCARSELLA, ALSO KNOWN AS “SCARSELLINO” 1551 – 1620 MADONNA WITH CHILD Oil on canvas. 46,5 x 39 cm. Accompanied by an expert’s report by Prof Ugo Ruggeri, Venice, in copy. € 10.000 - € 15.000 Sistrix INFO | BID 38 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

260 GIOVANNI BATTISTA PAGGI, 1554 – 1627, ZUG. RINALDO UND ARMIDA ODER ALLEGORIE AUF KRIEG UND FRIEDEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 83 x 70 cm. In breitem bronzierten Profilrahmen. Ein junger Feldherr in römischer Rüstung wird von einer weiblichen allegorischen Figur mit einem Blumenkranz bekrönt. Der Geharnischte hält einen Ovalspiegel hoch, in den der junge Krieger blickt. Dass das Thema im Zusammenhang mit dem literarischen Werk des Torquato Tasso (1544-1595), Gerusalemme liberata, von 1574 steht, wurde bereits gesehen. Allerdings lässt sich die Darstellung zudem auch als Allegorie von Krieg und Frieden deuten. Das Thema der Bekrönung des Kriegsgottes Mars hat beispielsweise Peter Paul Rubens (1577-1640) gezeigt, mit seinem Bild „Die Bekrönung des Kriegsgottes Mars durch eine geflügelte Viktorie“ (Staatsgalerie Neuburg/Donau). Im vorliegenden Bild würde es sich jedoch um die allegorische Gestalt der Eirene, Göttin des Friedens handeln, die häufig mit Blumen und Blumenkranz dargestellt wird. Zu ihren Attributen zählt auch der Putto Plutos, der in der Malerei auch gerne in doppelter Gestalt zweier Putten zu sehen ist. Der Spiegel mag andeuten, dass sich Mars in der Situation des Friedens, blumengeschmückt gefallen soll. Da der Kriegsgott hier jugendlich gezeigt wird, könnte man annehmen, dass das Gemälde anlässlich eines Friedens nach nur kurzem Krieg (auch „Mars“ genannt) geschaffen wurde. Die bisher alleinige Deutung des Gemäldes als „Rinaldo und Armida“ kann in dem Bild auch gesehen werden, da Doppeldeutungen in der Barock-Malerei nicht ungewöhnlich sind. So gilt hier auch der Vergleich einem allerdings späteren Werk von Antonio Pietro Zucchi (1726-1795). Ein Spiegel ist auch den beiden Gestalten in einem Werk (um 1600) des Jan Soens (um 1547-um 1611) beigegeben. (14007631) (13) GIOVANNI BATTISTA PAGGI, 1554 – 1627, ATTRIBUTED RINALDO AND ARMIDA OR ALLEGORY OF WAR AND PEACE Oil on canvas. Relined. 83 x 70 cm. € 7.000 - € 9.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 39

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