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Old Master Paintings Part 2

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337 GIUSEPPE NUVOLONE,

337 GIUSEPPE NUVOLONE, 1619 SAN GIMIGNANO – 1703 MILANO Tätig in Mailand, Brescia und Cremona. CARITAS ROMANA Öl auf oktogonaler Holzplatte, teils parkettiert. 59 x 51 cm. In dekorativem, oktagonalen Rahmen. Die hier gezeigte Geschichte ist unter dem Namen „Caritas Romana“ bekannt, der „Römischen Barmherzigkeit“. Die Episode findet sich bei Valerius Maximus, einem römischen Schriftsteller der Antike. Mit der Zeit erhielten die Figuren auch Eigennamen, sodass diese Episode auch unter „Cimon und Pero“ bekannt ist. Das Gemälde zeigt in Nahsicht den römischen Seher Cimon, der zum Tode durch Verhungern im Kerker verurteilt worden war. Durch seine Tochter Pero wird er am Leben gehalten, indem sie ihm ihre Brust mit Muttermilch reicht. Links Cimon mit grauem Haar und deutlich ausgestreckter rechter Hand, mit der er sich seiner Tochter zuwendet, die neben ihm steht mit weitem Dekolleté und liebevoll auf ihren Vater herabblickt. Das Thema wurde vielfach Bildgegenstand in mehreren Stilepochen. Den Bildgegenstand als Akt der Nächstenliebe zu verstehen ist nicht immer nur positiv gesehen worden. Die Szene grenzt an ein Tabu, das hier gebrochen worden ist. Malerei mit starker Hell-Dunkel-Betonung. Literatur: Francesco Ceretti, Carlo Francesco e Giuseppe Nuvolone. Tracce di beltà lombarda, Mailand 2023, S. 8, Abb. 1. (1411192) (4) (18) GIUSEPPE NUVOLONE, 1619 SAN GIMIGNANO – 1703 MILAN Active in Milan, Brescia, and Cremona. ROMAN CHARITY Oil on octagonal panel, partially parquetted. 59 x 51 cm. Literature: Francesco Ceretti, Carlo Francesco e Giuseppe Nuvolone. Tracce di beltà lombarda, Milan 2023, p. 8, ill. 1. € 13.000 - € 15.000 Sistrix INFO | BID 118 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

338 GIUSEPPE NUVOLONE, 1619 SAN GIMIGNANO – 1703 MILANO, IN MILANO, BRESCIA UND CREMONA TÄTIG DIE HEILIGE APOLLONIA Öl auf Holz. 58 x 41 cm. In vergoldetem Rahmen. Vor dunklem Hintergrund das Halbbildnis der Heiligen in einem roten Gewand mit weitem, von einer Brosche verzierten Dekolleté. Sie hat schulterlanges, wohlfrisiertes braunes Haar, in das eine Perlenreihe eingearbeitet ist. Im Vordergrund hält sie in ihrer linken Hand eines ihrer Attribute: Eine Zange mit einem eingeklemmten Zahn. Sie hat eine feines zartes Inkarnat und mit den glänzenden Augen ihres nach oben gerichteten Kopfes blickt sie ergeben gen Himmel. Malerei mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Anmerkung: Apollonia von Alexandria lebte im dritten Jahrhundert in Alexandria in Ägypten. Sie starb wahrscheinlich um 249 als Jungfrau und Märtyrerin. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Decius wurde sie verschleppt und man schlug ihr die Zähne aus und drohte sie lebendig zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugnet. Wegen der Art ihres Martyriums wird sie bei Zahnschmerzen und Leiden angerufen und ist auch Schutzpatronin der Zahnärzte. Literatur: Francesco Ceretti, Carlo Francesco e Giuseppe Nuvolone. Tracce di beltà lombarda, Mailand 2023, S. 15, Abb. 8. (1411193) (4) (18) € 9.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID 339 (ABB. LINKS) ANTONIO BELLUCCI, 1654 PIEVE DI SOLIGO – 1726 EBENDA Antonio Bellucci, der von Succi genannt wird, war ein italienischer Barockmaler, studierte in Venedig unter Andrea Celesti (1637-1712), Pietro Liberi (1614-1687) und Antonio Zanchi (1631-1722). Wie andere Vertreter der venezianischen Malerei (Sebastiano Ricci (1659- 1734), Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770)) nahm er Malaufträge in Norditalien an, wo er prächtige Fresken für die Paläste der lokalen Gönner schuf. Zeitweise lebt er auch am Hofe des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716), für dessen Gemäldegalerie ereinige Bilder schuf. DIANA UND ENDYMION Öl auf Leinwand. Doubliert. 122 x 152 cm. In profiliertem Rahmen mit Akanthuseckzier. Beigegeben ein Gutachten von Dario Succi, Gorizia, ohne Datum, in Kopie. Das Gemälde zeigt eine der beliebtesten Szenen der italienischen Malerei des 17. Jahrhunderts, nämlich die Sage vom schönen Hirten Endymion, dem Jupiter ewigen Schlaf und Jugend gewährte und in den sich Diana unglücklich verliebte, da sie ihn nur nachts, in der Dunkelheit, küssen und umarmen konnte. Gut vergleichbar ist etwa auch ein Gemälde mit Adam und Eva aus der Hand des Bellucci, welches bei der Fondazione Zeri unter Nummer 58231 geführt wird. Succi führt noch weitere Vergleichsbeispiele an von denen sich zwei in einer Privatsammlung befinden, eines in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und eines im Szépmûvészeti Múzeum in Budapest. Literatur: Vgl. Fabrizio Magani, Antonio Bellucci, Rimini 1995, Nr. 83. (14111411) (3) (13) (ILL. LEFT) ANTONIO BELLUCCI, 1654 PIEVE DI SOLIGO – 1726 IBID. DIANA AND ENDYMION Oil on canvas. Relined. 122 x 152 cm. Accompanied by an expert‘s report by Dario Succi, Gorizia, n.d., in copy. A painting that compares well is that of Adam and Eve by Bellucci, which is listed at Fondazione Zeri, under no. 58231. Succi cites further comparative examples, two of which are held in a private collection, one in the Bayerische Staatsgemäldesammlung and one in a museum in Budapest. Literature: cf. Fabrizio Magani, Antonio Bellucci, Rimini 1995, no. 83. € 10.000 - € 12.000 INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com Sistrix 119

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