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Old Master Paintings Part 2

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484 JUDITH LEYSTER,

484 JUDITH LEYSTER, 1600/10 HAARLEM – 1660 HEEMSTEDE, ZUG. BILDNIS EINES JUNGEN MIT KATZE Öl auf Leinwand. Doubliert. 80,5 x 63 cm. Der Junge stark in Untersicht wiedergegeben, auf einem Holzbalken sitzend, vor einer halbrunden braunen Nische im Hintergrund. Er sitzt schräg nach links, hält in seinem linken Arm eine schwarz-weiße Katze mit braunen Augen und in seiner rechten Hand ein Brotstück nach unten. Er hat ein helles Inkarnat, leicht gerötete Wangen, halb geschlossene Augen und mit seinem geöffneten Mund schaut er lachend aus dem Bild heraus. Zudem trägt er eine hellbraune Jacke, eine hellbraune Hose und eine rote Kappe auf dem Kopf. Die Jacke ist über der Brust mit braunen Bändern verbunden. Das Gemälde könnte eine Wiederholung nach einem Gemälde der Judith Leyster sein, das sich in Privatbesitz befindet und in der Literatur bekannt ist; dort jedoch als „Zwei Kinder mit Katze“ bezeichnet, wobei neben dem Knaben links noch ein Mädchen dargestellt wird. Für das Bild von der Hand der Künstlerin spricht bei dem vorliegenden Gemälde, dass der Unterbereich mit der blauen Hose viel weiter ins Bild gebracht ist, was in der bekannten Vorlage fehlt. (1331104) (18) € 6.000 - € 8.000 Sistrix INFO | BID 106 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

485 ITALIENISCHER MEISTER DES 17. JAHRHUNDERTS, EVENTUELL LOMBARDEI VANITAS-STILLLEBEN MIT RÜSTUNG UND VIOLINE ITALIAN SCHOOL, 17TH CENTURY, POSSIBLY LOMBARDY VANITAS STILL LIFE WITH ARMOUR AND VIOLIN Öl auf Leinwand. Doubliert. 75 x 101 cm. Das großformatige Gemälde ist auf betonte Hell- Dunkel- Wirkung angelegt. Demgemäß heben sich die Gegenstände vor dem nahezu schwarzen Hintergrund vor allem in den glänzenden, von links oben beleuchteten Partien ab. Auf den ersten Blick mag der Vanitas- Gedanke in der Darstellung gar nicht offenkundig sein: Zunächst sehen wir im Zentrum des Bildes eine Violine neben einem Notenbuch, davor eine Malpalette mit Farbklecksen sowie darunter liegende Pinsel, daneben Flöte und Schalmei sowie links zwei Bücher, eines geöffnet, das offensichtlich eine wissenschaftliche Abhandlung zeigen soll. Dominierend der reich ornamentierte, dunkel glänzende Harnisch mit Schulterund Armschienen in liegender Haltung, der Helm am linken Bildrand in Höhe der Schulter, darunter das Halsstück. Parallel zur Unterarmschiene und in dessen Fortsetzung ist ein Speer mit der Spitze auf eine rechts plazierte Marmortorsofigur gerichtet, die im Licht aufleuchtet. Bei genauerer Betrachtung wird so ein heraldisch bedeutendes Objekt sowie eine goldene Zackenkrone zwischen Notenbuch und Flöten erkennbar. Spätestens hier lässt sich das Gemälde als Vanitas- Thema deuten, wonach Macht, Herrschaft, Kriegskunst und die friedlichen Künste völlig ihrem Wirkungsbereich entzogen sind und aktionslos nebeneinander liegen. Schon die Schrägstellung des Harnisch vermittelt Kriegsmüdigkeit, der Figurentorso sowie die Krone, die Vergänglichkeit ehemaliger Macht und Künstlergröße. Den warmen bräunlichen, jedoch verschatteten Farbtönen von Geige und Palette, hat der Maler das scharfe Aufblitzen der Rüstung gegenübergestellt. Gleichzeitig wird auch in dem roten Federbusch ein farbiger Akzent gesetzt, der sich an der Lanzenquaste und einem Farbtupfer der Palette wiederholt. (1330349) (2) (11) Oil on canvas. Relined. 75 x 101 cm. € 30.000 - € 35.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 107

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