442 DOMENICO PIOLA D. Ä., 1627 GENUA – 1703 Gemäldepaar APOLLO sowie VULKAN Öl auf Leinwand. 77 x 185 cm. Beide Gemälde extrem breitformatig, was darauf schließen lässt, dass die beiden Gemälde ehemals als Supraportenbilder einer Schloss- oder Palastausstattung fungiert haben. Aufgrund dieser extremen Längsstreckung des Formates sind die dargestellten allegorischen Figuren liegend bzw. gebückt wiedergegeben. Im erstgenannten Gemälde ist Apollo gezeigt, Gott der Musen. In der Antike als Sonnengott verehrt, ist sein Haupt hier von einem goldenen Lichtkranz hinterfangen und als Beschützer der Künste hält er als Attribut eine Lyra in der linken Hand. Er ist in liegender Position gezeigt, der unbekleidete Oberkörper über rotem Velum aufgestützt, die Beine übereinander gelegt, seine rechte Hand weist den Zeigefinger senkrecht nach oben. Die Gestalt insgesamt vor dunklerem, wolkenähnlich schlierigem Hintergrund. Das Gegenstück zeigt den antiken Schmiedegott Vulkan in weit nach vorne gebückter Haltung, ebenfalls mit entblößtem Oberkörper, kräftigen Armen, bärtigem Gesicht und aufgestellten Knien. Zwischen seinen Füßen ein Helm, links neben ihm ein Amboss, am linken Bildrand ein Werkstattgehilfe, der soeben ein glühendes Eisen mit einer Zange auf den Amboss richtet. Vulkan, griechisch Hephaistos, hält selbst den Stiel eines schweren Hammers in der linken Hand, hinter seinem Rücken zieht das Rohr einer Kanone nach rechts. Die gesamte Szenerie hinterfangen von einem roten Explosionsfeuer. Beide Gemälde zeigen jeweils in der rechten unteren Ecke eine steingraue Volute mit darauf ausziehendem Feston in Bronzefarbe. Dies lässt vermuten, dass die Gemälde ehemals in einem entsprechenden Stuckzusammenhang platziert waren. Die beiden Gemälde stehen in Zusammenhang mit den in der Auktion ebenfalls angebotenen weiteren zwei Supraportebildern mit den Themen „Venus“ und „Diana“. Domenico Piola gilt als der vielleicht bedeutendste Genueser Maler seiner Zeit und unterhielt aufgrund seines Erfolges einen großen Werkstattbetrieb, bekannt unter dem Begriff „Casa Piola“, in der mehrere Mitarbeiter wirkten. Zahlreiche Paläste und Villen in und um Genua verdanken ihre Ausstattung dieser Werkstatt. So stattete 1688 Piola zusammen mit Gregorio de Ferrari (1644-1726) die Räume des Palazzo Rosso in Genua aus, aus deren Bestand sich einige Werke heute im Britischen Museum befinden. AR Literatur: Daniele Sanguineti, Domenico Piola. 1628-1703. Percorsi di pittura barocca, Ausstellungskatalog, Genua 2017, S. 154 ff. Katalogtext der Galleria Giamblanco, mit Besprechung der hier vorliegenden Werke. (13306122) (10) 56 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
DOMENICO PIOLA THE ELDER, 1627 GENOA – 1703 A pair of paintings APOLLO and VULCAN Oil on canvas. 77 x 185 cm. Both paintings are extremely wide in format, which suggests that they were originally created as overdoor paintings for a castle or palace interior. Due to this extreme horizontal format, the depicted allegorical figures are shown lying down or stooping. In the first painting shows Apollo, the god of the muses. Domenico Piola is considered perhaps the most important Genoese painter of his time and due to his success, he was given a large workshop, known as “Casa Piola”, which employed several assistants. Numerous palaces and villas in and around Genoa owe their furnishing to this workshop. In 1688 Piola, together with Gregorio de Ferrari (1644-1726), furnished the rooms of the Palazzo Rosso in Genoa and today some of these works are held at the British Museum. Literature: Daniele Sanguineti, Domenico Piola 1628 - 1703. Percorsi di pittura barocca, exhibition catalogue, Genova 2017, p. 154 ff. Catalogue text by Galleria Giamblanco, with discussion of the work on offer for sale in this lot. € 50.000 - € 80.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 57
484 JUDITH LEYSTER, 1600/10 HAARLEM
486 ISAAC DENIES, 1647 - 1690 DELFT
488 WALLERANT VAILLANT, 1623 LILLE
490 GIOVANNI BATTISTA CRESCENZI, 15
492 MARCO RICCI, 1676/79 BELLUNO -
493 GILLIS COIGNET D. J. GEB. UM 15
495 JAN VAN BALEN, 1611 - 1654, ZUG
JACOB DE HEUSCH, 1657 UTRECHT - 170
498 ALEXANDER KEIRINCX, 1600 ANTWER
500 JAN VAN DER VUCHT UND ANTHONIE
502 DAVID TENIERS D. J., 1610 ANTWE
503 JAN VAN GOYEN, 1596 - 1656, ZUG
505 RUTGER VERBURGH, 1678 ROTTERDAM
507 ADRIAEN VAN STALBEMT, AUCH GENA
509 JEAN BAPTISTE BREDAEL, TÄTIG I
511 KAREL BESCHEY, 1706 ANTWERPEN -
513 PAUL DE VOS, 1591 - 1678, ZUG.
515 JAN DE MOMPER, WOHL ANTWERPEN -
518 CAJETAN ROOS, AUCH GENANNT „G
520 LAUREYS A. CASTRO, 1644 ANTWERP
522 BAREND GAEL, UM 1620 HAARLEM -
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526 MALER DES 17. JAHRHUNDERTS, NAC
528 MARTEN VAN CLEVE, 1527 ANTWERPE
531 THOMAS JONES, 1743 WALES - 1803
532 CHRISTIAN GEORG SCHÜTZ D. J.,
534 MEISTER MIT DER KATZE, TÄTIG 1
536 JASPER VAN DER LANEN, 1592 - 16
FLEMISH PAINTER OF THE 17TH CENTURY
540 FRANKFURTER SCHULE DES 18. JAHR
542 HAARLEMER MEISTER DES 17. JAHRH
545 JEAN-BAPTISTE MONNOYER, 1636 LI
547 ÖSTERREICHISCHER MALER DES 17.
549 PIETRO MONTANINI, GENANNT „PE
552 MEISTER DER LANGMATT FOUNDATION
553 PIETRO LIBERI, 1614 PADUA - 168
555 GIACOMO GUARDI, 1764 VENEDIG -
557 GIUSEPPE CESARI, AUCH GENANNT
559 GIOVANNI PAOLO PANINI, 1691 PIA
561 ANDREA LOCATELLI, 1695 ROM - 17
563 GABRIELE BELLA, 1730 VENEDIG -
565 BERNARDO CANAL, 1674 VENEDIG -
566 ANDREA LOCATELLI, 1695 ROM - 17
568 GIUSEPPE BERNARDINO BISON, 1762
570 GEORGE ROMNEY, 1734 DALTON-IN-F
572 MALER UM 1800 IN DER STILNACHFO
574 JOHANN CHRISTOPH FRISCH, 1738 -
577 MALER DES 18. JAHRHUNDERTS GROS
580 JEAN-BAPTISTE CHARPENTIER D. Ä
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584 FELICE BOSCARATTI, 1721 VERONA
588 HENDRICK AVERCAMP, 1585 AMSTERD
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