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Old Master Paintings Part 2

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557 GIUSEPPE CESARI,

557 GIUSEPPE CESARI, AUCH GENANNT „CAVALIER D‘ARPINO“ 1568 ARPINO – 1640 ROM, NACHFOLGE DES KAMPF DER HORATIER UND KURIEN Öl auf Leinwand. 103 x 273 cm. In Profilrahmen. Die Szene wird eindrucksvoll von einem Fresco übernommen, das Giuseppe Cesari Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts ausführte. Diese Fresken, die ursprünglich als Wandteppiche zur Dekoration für die Wände gedacht waren, stellen historische Episoden aus dem alten Rom dar, die auch die darunter liegenden monochromen Medaillons inspirieren. Sie sind in den Kapitolinischen Museen zu bewundern. Cesari erhielt 1595 den Auftrag den Raum zu dekorieren und 1600 sollte der Raum fertig dekoriert sein, jedoch wurden erst 1613 die ersten Szenen komplettiert. Nach einer Pause wurde der Raum dann 1640 fertig. Die Fresken zeigen die Geschichte Roms nach Titus Livius, sodass 1612-1613 das Fresko entstand, das eine Episode aus dem Krieg wiedergibt, den Rom gegen die benachbarte Stadt Alba Longa führte und der in einem Zweikampf zwischen den Römern, den Brüdern Horatii und den Brüdern Curatii aus Alba Longa endete. Die rivalisierenden Armeen werden Zeugen der Schlussszene des Duells, als der letzte der Horatii den letzten seiner Gegner zu besiegen im Begriff ist. (1330397) (13) GIUSEPPE CESARI, ALSO KNOWN AS “CAVALIER D’ARPINO”, 1568 ARPINO – 1640 ROME, FOLLOWER OF FIGHT OF THE HORATII AND CURIATII Oil on canvas. 103 x 273 cm. € 15.000 – € 18.000 Sistrix INFO | BID 558 VIVIANO CODAZZI, 1604 BERGAMO – 1670 ROM SÄULENTEMPEL AM UFER MIT FIGURENSTAFFAGE Öl auf Leinwand. 52 x 69 cm. Verso auf der Leinwand frühe Bezeichnungsaufschrift „Viviano“. Beigegeben eine Expertise von Antonio Vannugli, Roma/Lucignano Val di Chiana, 19. Juli 2016. Mit ausführlicheren Literaturangaben. In der beigegebenen Literatur lautet die Titelbezeichnung „Porto dorico.“ Gezeigt ist in der linken Bildseite eine antike Tempelfront mit sechs kannelierten Säulen, die ein Gebälk tragen, ohne Giebel und mit teilweise fehlenden Steinblöcken. Eine breite Treppenanlage führt zum Meeresgewässer herunter, das sich rechts bis zum überwölkten Horizont erstreckt. Ein vierseitiges Kuppelgebäude steht dahinter im Licht. Zwischen den Säulen nobel gekleidete Männer im Gespräch und ein Hündchen, an den Ufertreppen Arbeiter, und Fischer neben einem Kahn. Die Darstellung besticht durch die gekonnte Lichtwirkung, die besonders im Bereich der Säulen sonnenbeschienene und verschattete Partien aufweist. Auch die Wolkenbildung entspricht dieser verlebendigenden Stilistik. Viviano Codazzi ist wohl der bedeutendste Vedutenund Architekturmaler des 17. Jahrhunderts in Italien, noch lange vor den späteren Vedutisten wie Canaletto u.a. Das Œuvre des Freskanten und Barockmalers zeigt, dass sich dieser Künstler überwiegend der Darstellung antiker Tempelansichten, Veduten und fantastischer Architekturen gewidmet hat. Als Spezialist auf diesem Gebiet erfuhr Codazzi lange Zeit nur wenig Beachtung, obgleich er in seinen Wirkungsjahren bereits als der vielleicht Größte unter den Malern der perspektivischen Architekturmalerei gewürdigt wurde, ja sogar als „quasi il Vitruvio die questa classe di pittori“ (Luigi Lanzi, 1732-1810). Der bedeutende Kunstwissenschaftler Roberto Longhi (1890-1970) erkannte in Codazzi einen „Caravaggio und Canaletto zugleich“. Inzwischen gilt als gesichert, dass Codazzi als der eigentliche Begründer der realistischen Vedute war, wie sie erst ab einer Generation später durch die Vedutisten wie A. Canale, Marieschi oder Bellotto, aber auch Claude Lorrain dann zur neuen Gattung gebracht wurde. Die Staffagefiguren in seinen Bildern sind oft von Kollegen geschafffen. Es wird vermutet, dass der Einfluss nordeuropäischer Maler wie Bartholomeus Breenbergh oder Van Poelenburg für die klassizistische Auffassung der Architekturen bei Codazzi mitverantwortlich waren. A.R. Literatur: Das Gemälde ist in der Literatur aufgeführt und abgebildet: Ciancarlo Sestieri, Capriccio architettonico in tItalia nel XVII e XVIII secolo, Rom 2015, Nr. 105 mit Abb. Vgl. Luigi Lanzi, Storia pittorica della Italia. Dal risorgimento delle Belle Arti fin presso al fin del XVIII secolo, Bassano 1809. Vgl. Giuliano Briganti, Viviano Codazzi, in: I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo, Il Seicento, I, Bergamo 1983, S. 643-741. Vgl. Rossella Pantanella, Viviano Codazzi, in: La pittura di paesaggio in Italia. Il Seicento, Katalog, Mailand 2004, S. 266-268. (1331001) (2) (11) 188 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

VIVIANO CODAZZI, 1604 BERGAMO – 1670 ROME SEASHORE WITH COLONNADED TEMPLE AND FIGURE STAFFAGE Oil on canvas. 52 x 69 cm. Early inscription with artist's name “Viviani” on the back of the canvas. Accompanied by an expert’s report by Antonio Vannugli, Roma/ Lucignano Val di Chiana, 19 July 2016, including further detailed references. In the accompanying literature, it is titled as “Porto dorico”. Viviano Codazzi is probably the most important veduta and architectural painter of the 17th century in Italy, active long before the later veduta painters like Canaletto and others. The notable art historian Roberto Longhi (1890 – 1970) recognized in Codazzi a “Caravaggio and Canaletto at the same time”. It is now certain that Codazzi was the actual pioneer of the realistic veduta, which was not taken up as a new genre until a generation later by veduta painters such as A. Canale, Marieschi or Bellotto, but also Claude Lorrain. Literature: The painting is listed and illustrated in the literature: Ciancarlo Sestieri, Capriccio architettonico in Italia nel XVII e XVIII secolo. Rome 2015, no. 105 with ill. cf. Luigi Lanzi, Storia pittorica della Italia. From the risorgimento delle Belle Arti fin presso al fin del XVIII secolo, Bassano 1809. cf. Giuliano Briganti, Viviano Codazzi, in: I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo, Il Seicento, I, Bergamo 1983, pp. 643-741. cf. Pantanella, Rossella, Viviano Codazzi, in: Cat. La pittura di paesaggio in Italia. Il Seicento, L. Trezzani (ed.), Milan 2004, pp. 266-268. € 25.000 – € 40.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 189

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