Views
1 year ago

Old Master Paintings – Part 2

  • Text
  • Wwwhampelauctionscom
  • Hampel

494 RÖMISCHER MALER DER

494 RÖMISCHER MALER DER ZWEITEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS BLUMENSTILLLEBEN IN SILBERNER PRUNKVASE Öl auf Leinwand. Doubliert. 109 x 74 cm. In dekorativem, vergoldetem Rahmen. Vor grünlich-braunem Hintergrund auf einem Tisch mit grauer Decke stehend, die seitlich rechts gerafft ist, ein hoher prachtvoller Blumenstrauß, unter anderem mit Tulpen, Nelken, Anemonen, Maiglöckchen und Passionsblume. Dieser ist arrangiert in einer reliefierten, silbernen Vase mit seitlichen schlangenartigen Griffen und mittig mit Relief mit einem Putto. An der linken Tischecke steht ein kleine venezianische Glasvase mit einem weißen Blütenzweig. Zur Belebung der Darstellung tragen einige Insekten bei, die die Blüten umschwirren. Qualitätvolle Malerei mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Kleine Retuschen, kleine Rahmenschäden. (1320615) (1) (18) ROMAN SCHOOL, SECOND HALF OF THE 17TH CENTURY FLORAL STILL LIFE IN MAGNIFICENT SILVER VASE Oil on canvas. Relined. 109 x 74 cm. € 10.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID 495 PÂRIS BORDONE, 1500 TREVISO 1571 VENEDIG BILDNIS EINES JUNGEN EDELMANNES Öl auf Leinwand. Doubliert. 52 x 45,5 cm. Dem Gemälde sind drei Gutachten beigegeben: Dr. Fritz Heinemann, (Experte der venezianischen Malerei), 1966. Mit dessen Datierung des Bildes in die reifere Zeit, um 1550 1560. Dr. Hermann Voss (Experte Spätrenaissance Italien), 1967, mit Datierung Mitte 15. Jahrhundert. Giuseppe Fiocco (bis heute unangefochtener Experte für die Malerei der italienischen Renaissance), April 1967. In frontaler Haltung dem Betrachter gegenüber, in nahezu Lebensgröße, im Halbbildnis. Der junge Mann ist durch sein aufwändig gearbeitetes Wams als Mitglied der gehobenen Gesellschaft zu erkennen. Diese Kleidung unter dem schwarzen Seitenmantel mit Puffärmeln weist künstlich eingearbeitete Schlitze auf, fein gesäumt, was seine Fähigkeiten im Fechten andeuten soll, eine damals in ganz Europa verbreitete Mode. Das Gesicht zeigt ihn in einem Alter von etwa 25 Jahren. Der ernste Blick mit braunen Augen ist direkt dem Betrachter entgegengerichtet. Das aschblonde Haar zurückgekämmt, der Bartwuchs kurz und merklich rötlich. Pâris Bordone, auch Pâris Bordon, war Schüler Tizians, bei dem er um 1516 zwei Jahre lang lernte. 38-jährig von Franz I nach Frankreich gerufen, porträtierte er den König, aber auch zahlreiche Persönlichkeiten der Gesellschaft. Nun in höchsten Ehren, erteilten ihm die Fugger in Augsburg den Auftrag, deren Herrschaftssitz auszumalen. Von Augsburg zog Bordone nach Italien zurück. Er arbeitete in Vicenza, Treviso („Anbetung der Hirten“), Crema, Turin und Genua und hinterließ in diesen Städten weltbekannte Werke. Nicht wenige davon („Überreichung des Ringes an den Dogen“, 1535, Akademie Venedig) werden zu den größten Leistungen der Venezianischen Schule gerechnet. Von der Stilistik seines Lehrers Tizian hatte er sich gelöst; sein Kolorit zeigt auch hier erkennbar eine Nähe zu Jacopo Palma il Vecchio. Auch in vorliegendem Gemälde lässt die physiognomische Erfassung erkennen, dass der Maler eine hervorragende meisterliche Charakterwiedergabe zu leisten imstande war. Ähnliches lässt sich auch bei Bordones sonstigen Bildnissen erkennen, wie etwa dem „Juwelier mit Dame“ (München, Alte Pinakothek) oder dem Porträt von „Thomas Stachel“, 1540 (Louvre). Auch der schwarze Seidenmantel findet sich der Zeitmode gemäß in mehreren seiner Herrenbildnissen. A.R. Provenienz: Ehemals Sammlung Dr. K.O. Reichel, 1979. (1320142) (11) € 8.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 159

HAMPEL FINE ART AUCTIONS