1001 GILIS VAN TILBURG D. J., 1615/30 – UM 1678, ZUG. FRÖHLICHE GESELLSCHAFT BEIM FEIERN IN EINEM WIRTSHAUS Öl auf Leinwand. Doubliert. 98 x 122 cm. In vergoldetem Prunkrahmen. 1002 JACOB GERRITSZ. CUYP, 1594 – 1651/52, IN DER ART VON/ NACHFOLGE DES MÄDCHEN MIT KATZE Öl auf Holz. 33 x 27 cm. In ebonisiertem Holzrahmen. In einem großen hohen Wirtshaus, das von links durch eine Holztür betreten werden kann, sitzen einige elegant gekleidete Herren mit ihren Hunden in fröhlicher Runde beisammen; einer von ihnen hält gerade ein Glas nach oben. Von links nähert sich ihm eine Dame mit einem Deckelkrug in der Hand, um ihm nachzuschenken. Hinter dem Herren hängen an der Wand zwei große Gewehre. Rechtsseitig auf einer Holzbank sitzt ein Mann, der eine junge Frau umarmt hat und zu küssen versucht. Im dahinterliegenden weiteren Raum eine offene Feuerstelle, über der ein Kessel hängt. Links davon eine junge Frau, die verwundert mit erhobener Hand auf das Liebespaar blickt, während der rechts vom Kessel sitzende Mann unbeirrt sein Pfeifchen raucht. Sonnenlicht fällt durch die Tür und durch ein schmales Fenster in den vorderen Raum und bestrahlt die sitzenden Figuren und das verliebte Paar. Am Boden des Vordergrunds, in Ruhe schlafend, weitere Hunde und einige liegende Gerätschaften. Malerei in der typischen Manier des Künstlers, mit gekonnter Hell-Dunkel-Inszenierung. Kleinere Retuschen. (1290902) (18) € 8.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID Vor einer angedeuteten Architekturstaffage ein nach links gerichtetes Kind mit einer Katze in der Hand. Rest. (1290091) (13) € 2.000 - € 3.000 Sistrix INFO | BID 1003 FRANZÖSISCHER CARAVAGGIST DES 17. JAHRHUNDERTS DIE WAHRSAGERIN Öl auf Leinwand. Doubliert. 64 x 84 cm. Im Zentrum ein junger vornehmer Mann in eleganter Kleidung mit Goldknöpfen und Goldkette. Zudem sitzt auf seiner Allongeperücke ein schwarzer Hut mit Federn und mit seinem blassen Gesicht und den dunklen Augen blickt er aus dem Bild heraus. Er hat seine rechte Hand ausgestreckt und läßt sich von einer Frau in Tracht mit gebräuntem Gesicht gerade aus der Hand lesen und die Zukunft voraussagen. Ihr Blick gilt jedoch auch der langen Goldkette, die seine linke Hand umfasst. Begleitet wird er von zwei Gefährten, während am linken und rechten Bildrand ein Mann und eine weitere Frau in weiß-, rot-, gold- und schwarzfarbener Tracht stehen. Malerei mit starken hell-dunkel- Kontrasten. Rest., Retuschen, Rahmenschäden. (1290321) (18) € 2.800 - € 4.800 Sistrix INFO | BID 120 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6,500 additional images.
1004 ITALIENISCHER MEISTER DES 17. JAHRHUNDERTS, EVENTUELL LOMBARDEI VANITAS-STILLLEBEN MIT RÜSTUNG UND VIOLINE Öl auf Leinwand. Doubliert. 75 x 101 cm. In vergoldetem Rahmen. Das großformatige Gemälde ist auf betonte Hell-Dunkel- Wirkung angelegt. Demgemäß heben sich die Gegenstände vor dem nahezu schwarzen Hintergrund vor allem in den glänzenden, von links oben beleuchteten Partien ab. Auf den ersten Blick mag der Vanitasgedanke in der Darstellung gar nicht offenkundig sein: Zunächst sehen wir im Zentrum des Bildes eine Violine neben einem Notenbuch, davor eine Malpalette mit Farbklecksen sowie darunterliegende Pinsel, daneben Flöte und Schalmei sowie links zwei Bücher, eines geöffnet, das offensichtlich eine wissenschaftliche Abhandlung zeigen soll. Dominierend der reich ornamentierte, dunkel glänzende Harnisch mit Schulter- und Armschienen in liegender Haltung, der Helm am linken Bildrand in Höhe der Schulter, darunter das Halsstück. Parallel zur Unterarmschiene und in dessen Fortsetzung ist ein Speer mit der Spitze auf eine rechts plazierte Marmortorsofigur gerichtet, die im Licht aufleuchtet. Bei genauerer Betrachtung wird so ein heraldisch bedeutendes Objekt sowie eine goldene Zackenkrone zwischen Notenbuch und Flöten erkennbar. Spätestens hier lässt sich das Gemälde als Vanitasthema deuten, wonach Macht, Herrschaft, Kriegskunst und die friedlichen Künste völlig ihrem Wirkungsbereich entzogen sind und aktionslos nebeneinander liegen. Schon die Schrägstellung des Harnisch vermittelt Kriegsmüdigkeit, der Figurentorso sowie die Krone die Vergänglichkeit ehemaliger Macht und Künstlergröße. Den warmen bräunlichen, jedoch verschatteten Farbtönen von Geige und Palette, hat der Maler das scharfe Aufblitzen der Rüstung gegenübergestellt. Gleichzeitig wird auch in dem roten Federbusch ein farbiger Akzent gesetzt, der sich an der Lanzenquaste und einem Farbtupfer der Palette wiederholt. (1281187) (2) (11) ITALIAN SCHOOL, 17TH CENTURY, POSSIBLY LOMBARDY VANITAS STILL LIFE WITH ARMOUR AND VIOLIN Oil on canvas. Relined. 75 x 101 cm. € 15.000 - € 18.000 Sistrix INFO | BID 1005 BALTHAZAR VAN DEN BOSSCHE, 1681 – 1715, ZUG. DER REICHE UND DER TOD Öl auf Leinwand. Doubliert. 65 x 82,5 cm. In dekorativem Rahmen des 18. Jahrhunderts. In einem gut eingerichteten Interieur sitzen ein älterer Mann mit weißem Bart und blauem, teils mit Pelz ausgestattetem Gewand, und eine ältere Dame mit rotem Kleid und weißem großen Kragen auf zwei Armlehnstühlen an einem Tisch. Vor ihnen am Boden wertvolle teure Gegenstände, darunter Schalen, Pokale und Krüge aus Gold und Silber, ferner Münzen und einige alte Bücher. Auf der linken Seite hat sich gerade die Eingangstür geöffnet und der Tod, in Gestalt eines Skelettes, mit teils weißem Umhang, betritt den Raum. Voller Schrecken, mit abwehrenden Handgesten und großen, furchtvoll aufgerissenen Augen, versuchen sie diesen Besucher abzuwehren. Ein jun ger Mann zwischen ihnen ergreift beim Anblick des Skelettes mit erhobenen Händen die Flucht und der Tisch zwischen den beiden Alten, mit roter leuchtender Decke, wird dabei umgestoßen, sodass eine Schatztruhe mit wertvollem Schmuck und ein Muschelpokal sowie eine Schüssel auf den Boden hinabgleiten. Ein kleiner Hund im Vordergrund betrachtet aufmerksam diesen ungewohnten Besucher. Im Hintergrund fällt der Blick durch eine Öffnung, über der ein großer dunkelgrüner Vorhang herabhängt, in einen weiteren Raum mit einem großen Kamin und einem Paar, das am Fenster hinter einem sitzenden Schreiber steht. Malerei in überwiegend beige-brauner Farbigkeit, durch rote Elemente aufgelockert, die erschreckten Gesichter der beiden Alten durch Helligkeit dabei besonders hervorgehoben. Das Bild führt auf drastische Weise die Vergänglichkeit und den Tod dem Betrachter vor Augen. Das Thema „Der Tod und der reiche Mann“ war bereits im 17. Jahrhundert ein beliebtes Motiv; so wird es mehrfach auch von Frans Francken d.J. (1581-1642) aufgegriffen. Rest. (1290994) (18) € 4.000 - € 6.000 Sistrix INFO | BID Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 121
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