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Impressionists & Modern Art, 19th Century Sculpture, 19th/20th Century Paintings

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LEO PUTZ 1869 MERAN –

LEO PUTZ 1869 MERAN – 1940 EBENDA 502 LEO PUTZ, 1869 MERAN – 1940 EBENDA STILLE ZEIT – SCHLOSS HARTMANNSBERG Öl auf Leinwand. 63 x 75 cm. Links unten signiert „Leo Putz“. Verso Aufkleber mit Titel bezeichnung „Stille Zeit – Schloß Hartmannsberg / am Chiemsee“ sowie Signatur „Leo Putz“ in Tinte. Laut dem vom Maler selbst beschrifteten rückseitigen Aufkleber entstand das Gemälde im Jahr 1912. Der Bildtitel „Stille Zeit“, von Putz selbst gewählt, bezeichnet die Tage, die der Maler in den Sommermonaten verbrachte. Diese Empfindung teilt auch das Bild mit: Eine junge Frau wird im Kahn auf stillem Wasser in Rückenansicht dargestellt, ohne weitere erzählerische Details. Einzige Bewegung ist ihr Umwenden, wodurch der Betrachter in die Situation des Malers versetzt wird. Das Thema Frau und Kahn hat Putz mehrmals in Variationen behandelt. 1910 entstand eine Darstellung, ebenfalls „Stille Zeit“ betitelt, jedoch mit anderem Bildaufbau. Größeres Format weist sein Bild von 1911 auf: „Ablegen vom Ufer“ – die Komposition mit dem vorliegenden Gemälde identisch (WVZ 433, 150 x 160 cm.); dort jedoch mit Betonung auf das Gegenufer. Das vorliegende Bild entspricht weitgehend der Version „Hartmannsberg – im Kahn“ von 1912 (WVZ 435, 70 x 77 cm.), wohl kurz danach entstanden. Putz wird als der bedeutendste Vertreter seines Themenfaches gesehen. Nach Studium in München und Paris schloss er sich der Künstlervereinigung Secession an, arbeitete für die Zeitschrift „Die Jugend“ und gründete zusammen mit Fritz und Erich Erler, Walter Georgi und Adolf Münzer die Vereinigung Die Scholle. Schon ab etwa 1903 gelangte er zu Berühmtheit. 1909 erhielt er in München die Professur. Die Sommermonate verbrachte er bei Schloss Hartmannsberg. Hauptthema war stets die Anmut der Frau – in allen denkbaren Bilderfindungen, in Aktdarstellungen wie in beschaulichen Situationen. Später entstanden Werke, in denen er seine Eindrücke Südamerikas hinterließ. 1936 floh er vor den Nationalsozialisten nach Südtirol, sein Werk wurde als „entartet“ diffamiert. Hauptvertreter seiner Werke waren die Galerien Heinrich Thannhauser und Franz Joseph Brakl in München. Unpubliziert. A.R. Literatur: Ruth Stein, Leo Putz. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe, Wien 1970, S. 134, WVZ-Nr. 230 (ohne Abb.). Vgl. Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. 2, Gauting 1994. Ruth Stein, Putz in Hartmannsberg, 1909 - 1914, in: Leo Putz – Münchner Malerei der Prinzregentenzeit, Sammlung Siegfried Unterberger, Kat. Galerie der Bayerischen Landesbank München 2002, folgend Leipzig und Trient, Tappeiner 2003, S. 132 ff. (1401991) (11) 40 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

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