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Impressionists & Modern Art, 19th and 20th Century Paintings

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FRIEDRICH NERLY DER

FRIEDRICH NERLY DER ÄLTERE 1807 Erfurt – 1878 Venedig 933 Friedrich Nerly d.Ä., 1807 Erfurt – 1878 Venedig ROM, BLICK VOM MONTE PALATINO ZUM FORUM Öl auf Leinwand. Doubliert. 92 x 118 cm. Links unten signiert. Aus leicht erhöhtem Standpunkt bietet das Bild einen weiten Blick vom Monte Palatino über das Forum Romanum hinweg hin zur Landschaft außerhalb der Stadt. Der Standpunkt lässt sich durch die beiden seitlichen Gebäude als die Horti Farnesiani, die Farnesischen Gärten erkennen, jene Gärten, die von Papst Paul III aus der Familie der Farnese, ab 1542 mit einem Palast begonnen und bis ins 17. Jahrhundert weiter verändert wurden. Sie liegen auf dem Gelände des Palatin, einem der sieben Hügel Roms, auf dem sich in antiker Zeit die Domus Tiberiana befand, ein untergegangener, seit der Renaissance wieder ausgegrabener Palastkomplex, in dem sich unter anderem auch noch die Reste der Domus Aurea, des "Goldenen Hauses" des Nero befinden. Nerly hat in romantischer Sicht die beiden Gebäude etwas weiter auseinandergestellt, um ein optimales Panorama zu bieten, wobei die beiden Flügel mit ihren Rundbögen als Rahmung fungieren. Im Hintergrund sind das Kolosseum und der Konstantinsbogen zu erkennen. Eine schlanke Säule mit Kreuz im Vordergrund, heute nicht mehr vorhanden, deutet die bescheidene Gegenwart des 19. Jahrhunderts im Gegen satz zu Größe der Antike an. Die Figuren zeigen die Menschen aus dem Volk, Frauen und Kinder, Stallvieh, aber auch Mönche, eine Staffage, wie sie in zahlreichen Ansichten Roms, vor allem des Forums im 19. Jahrhundert gerne geboten wird. Das Gemälde ist daher auch ein wertvolles Dokument der historischen Situation Roms im 19 Jahrhundert. Der Aufenthalt Nerlys in Rom ab 1828 ließ zahlreiche Veduten und Stadtansichten entstehen. Den Einfluss seiner ehemaligen Lehrer wurde letztlich nur noch von seinem Freund und Berater Carl Friedrich von Rumohr (1785-1843) gewandelt. 1835 in Venedig, widmete er sich den Themen der Lagunenstadt, wo er auch 1878 starb. Nerly verkehrte auch mit der Familie Johann Michael Speckters (1764-1845), des engen Freundes von Philipp Otto Runge (1777-1810), der ebenfalls Schüler von Nerlys Onkel war. Bald machte Nerly die Bekanntschaft des Mäzens Freiherr Carl Friedrich von Rumohr. Bis zu seiner Abreise aus Rom 1835 hatte er die Leitung der Cervaro-Feste der Ponte-Molle-Gesellschaft inne. Nerly stand in engem Kontakt mit den deutschen Romantikern in Italien, darüber hinaus erwarb er sich schon bald einen guten Ruf. In Weimar machte er die Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832). König Wilhelm I von Württemberg (1781 - 1864) verlieh ihm 1852 als Anerkennung und Dank das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens der Württembergischen Krone, mit dem der persönliche Adel verbunden war. Werke seiner Hand finden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, so z.B. in der Alten Nationalgalerie, Berlin, im Von der Heydt-Museum, Wuppertal oder in der Hamburger Kunsthalle etc. A.R. Literatur: Ausstellungskatalog: Friedrich Nerly und die Künstler um Carl Friedrich von Rumohr, Ausstellung Schleswig- Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar, 17. März-9. Juni 199, Landesmuseum Mainz, 14. Juli- 1. September 1991, bearbeitet von Thomas Gädeke, Wachholtz, 1991. Dietrich Lückoff, Friedrich Nerly in Porto Venere, Sommer 1838/ Friedrich Nerly a Porto Venere, Estate 1828, Verlag Melangolo, Genua 2014. Thomas Gädeke, Nerly, Federico von, in: Neue Deutsche Biographie (NDB), Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 65-66. Friedrich Pecht, Nerly, Federico von, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 435-436. Anna von Przychowski, Friedrich von Nerly, in: Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.), Mitteldeutsche Lebensbilder, 3. Band Lebensbilder des 18. und 19. Jahrhunderts. Selbstverlag, Magdeburg 1928, S. 414-428. (1260158) (11) Friedrich Nerly the Elder, 1807 Erfurt – 1878 Venice ROME, VIEW OF MONTE PALATINO TO THE FORUM Oil on canvas. Relined. 92 x 118 cm. Signed lower left. Shown from a slightly elevated point of view, this painting offers a sweeping view of the Monte Palatino across the Forum Romanum and the landscape beyond the city. Paintings by the artist are held in numerous public and private collections, for example the Alte Nationalgalerie, Berlin, the Von der Heydt-Museum in Wuppertal or the Hamburg Kunsthalle. Literature: T. Gädecke, Friedrich Nerly und die Künstler um Carl Friedrich von Rumohr, exhibition catalogue, Schleswig- Holsteinisches Landesmuseum, Kloster Cismar, 17 March-9 June 1991, Landesmuseum Mainz, 14 July- 1 September 1991, 1991. D. Lückoff, Friedrich Nerly in Porto Venere, Sommer 1838/ Friedrich Nerly a Porto Venere, Estate 1828, Genoa 2014. T. Gädeke, Nerly, Federico von, in: Neue Deutsche Biographie (NDB), vol. 19, Berlin 1999, pp. 65-66. F. Pecht, Nerly, Federico von, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), vol. 23, Leipzig 1886, pp. 435-436. A. von Przychowski, Friedrich von Nerly, in: Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (ed.), Mitteldeutsche Lebensbilder, vol. 3, Lebensbilder des 18. und 19. Jahrhunderts. Selbstverlag, Magdeburg 1928, pp. 414-428. € 110.000 - € 150.000 Sistrix INFO | BID 120 HAMPEL FINE ART AUCTIONS * for more detailed images browse www.hampel-auctions.com

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