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Fine Art Auction – September 2018

Hampel Fine Art Auction - Fine Art Auction - Catalogue1 - September 2018

379 Schnitzfigur eines

379 Schnitzfigur eines Bischofs Höhe: 128 cm. Mittelrhein, um 1500. Der Dargestellte in langem Chormantel, die rechte Hand zum Segensgestus erhoben, in der Linken ein nicht näher identifizierbares Attribut in Form zweier Stäbe. Der Chormantel mit kreuzförmiger Dekoration beschnitzt, an der Vorderseite mit gemuldeten Spitzbogenfalten ausgeführt. Die Alba stößt am Unterrand auf. Breit geformte Mitra mit kreuzförmiger Blütendekoration. Rückseitig gehöhlt. Der Sockel nicht vorhanden. Alte Fassung teils überarbeitet. (11606829) (2) (10) € 10.000 - € 12.000 INFO | BID 380 Schnitzfigur eines Heiligen Bischofs Höhe: ca. 93 cm. Wohl Franken, erste Hälfte 16. Jahrhundert. Holz, geschnitzt. Figur des aufrecht stehenden Bischofs mit weitem Untergewand und Umhang, der über die Brust gespannt ist und auf dem Kopf die Mitra. In seiner linken Hand hält er die Bibel, seine Rechte fehlt. Im Gesicht die Wangen und Lippen leicht gerötet. Der Kopf nach unten geneigt, um auf die vor ihm knienden Kirchenbesucher herabschauen zu können. Reste einer alten Farbfassung in Grün des Untergewandes und in Rot des Umhanges, rückseitig gehöhlt. Fehlstellen, teils rissig. (1160127) (2) (18) € 6.500 - € 8.500 INFO | BID tions.com 202 For around 4,500 additional detailed images: www.hampel-auctions.com

381 Bedeutende museale Figurengruppe der Beweinung Christi Höhe: 85 cm. Breite: 63 cm. Tiefe: ca. 9 cm. Wohl Mitteldeutschland (Naumburg?), um 1520. Im Hochrelief gearbeitet, geschnitzt und gefasst. Dargestellt ist der auf einem Tuch liegende Leichnam Christi im Darstellungstypus einer Pietá, beweint von den „Drei Marien“ sowie dem Heiligen Johannes- Evangelist. Johannes im Hintergrund etwas höher stehend, wird von der Mutter Maria links sowie der Maria Salome rechts flankiert, die beide ihre weiß gefassten Tücher in Trauer zum Gesicht heben, während die dritte Frauenfigur, Maria Magdalena, in betont höfischer, modischer Kleidung mit vergoldetem Haarnetz die Hand Jesu küsst und mit ihrer Rechten den Arm hält. Die beiden älteren Marienfiguren sind in zeitgenössischen bürgerlichen Hauben dargestellt und tragen schlichtere Mantelkleider, während Maria Magdalena in nahezu höfischer Jungmädchenkleidung wiedergegeben ist, mit Puffärmeln und engem Mieder. Die hohe Qualität des Schnitzwerkes zeigt sich nicht alleine in der Komposition, sondern vor allem in der naturnahen Lebendigkeit im Gesichtsausdruck der einzelnen Figuren. So etwa ist Johannes in zurückhaltender Trauer wiedergegeben, während die Maria rechts schluchzend ihr Tuch an den Mund geführt hat, mit trauerndem Blick auf den Leichnam. Dementsprechend ist auch das Haupt Christi ausdrucksvoll gestaltet, mit geschlossenen Augenlidern und leicht geöffnetem Mund, Bart- und Lockenhaar kunstvoll gekräuselt. Kompositorisch hat der Schnitzkünstler die bogige Bewegung der Leichnamsfigur, die von links nach rechts unten zieht, in einer Gegenbewegung in den Kleiderfalten der Maria Magdalena aufzufangen verstanden. Es ist durchaus anzunehmen, dass nach längeren Recherchen ein mehr oder weniger namhafter Meister für das Schnitzwerk ausfindig gemacht werden kann. (116068129) (2) (11) € 15.000 - € 20.000 INFO | BID All texts can be translated into your own language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 203

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