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Die Max Liebermann Auktion

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Die Sammlung Hans-Georg Karg - Bedeutende Werke von Max Liebermann

1888 11

1888 11 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berlin MÄDCHEN MIT KUH (1888) Öl auf Holz 60 x 45 cm Bez. rechts unten: M Liebermann (vermutlich 1909 nachdatiert, Jahreszahl unleserlich) Werkverzeichnis Nr. 1888/8 Schätzpreis s 60.000,- 11 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berlin GIRL WITH COW (1888) Oil on panel 23,6 x 17,7 in. Signed lower right: M Liebermann (probably 1909 postdated, date illegible) Catalogue raisonné n° 1888/8 Estimate s 60.000,- Rückseitige Aufkleber und Notizen: Auf dem Rahmen links oben ein Aufkleber des Kunsthauses Zürich, Besitzervermerk getilgt. Provenienz: Paul Cassirer, Berlin (erworben von Max Liebermann am 26.5.1909 zusammen mit dem „Schweinekoben“ (1872/3), auf dessen Rückseite es sich befand; P. Cassirer 1914, 1926-1927, PC. Nr. 19411; M. Goldschmidt, Frankfurt am Main 1927 (erworben bei Paul Cassirer am 2.3.1927); Rheinischer Industrieller (bis 1928); Lempertz, Köln (1928); Dr. W. Y. Müller, Zürich; Sotheby's, London (1948); Lempertz, Köln (1960); Weinmüller, München (1963); Hugo Fischer, Brühl (1964); Neumeister / Weinmüller, München (1975); Sammlung Hans-Georg Karg (seit 1975). Ausstellungen: Laut Aufkleber auf einer (nicht identifizierten) Ausstellung im Kunsthaus Zürich; Sammlung eines Rheinischen Großindustriellen, Lempertz, 265. Auktion, Köln 24.4.1928, Nr. 14, Abb. Taf. 8; Sotheby 's, London 24.11.1948; Lempertz, 461. Auktion, Köln 31.5.1960, Nr. 219, Abb. Taf. 2; Weinmüller, 87. Auktion, München 2. u. 3.10.1963, Nr. 1030, Abb. Taf. 101; Aus der Sammlung Hugo Fischer, Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 8.4. - 5.5.1964, Nr. 13, Farbtaf.; Neumeister, 165. Auktion, 26. u. 27.11.1975, Nr. 1630, Abb. Taf. 161; MaxLiebermann - Poesie des einfachen Lebens, Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall 2004, ohne Kat. Nr., Farbtaf. S. 77. Literatur: Hancke 1914 (1), S. 534 (Werkkatalog); Weltkunst, Jg. XLV, 1975, Heft 21, 1.11.1975, Abb. S. 1945; Boskamp 1994, Kat. 240; Eberle 1995, Bd. 1, S. 332, Farbabb. S. 333, WV 1888/8. Studie einer strickenden jungen Frau, die eine am Wegrand grasende Kuh hütet. Das beinahe senkrecht einfallende Sonnenlicht läßt den Rücken der Kuh, die weiße Haube und die linke Schulter des Mädchens hell aufleuchten. Beide Gestalten werfen starke, dunkle Schatten auf den rötlich-braunen Weg nach vorne. Diese Studie entstand sehr wahrscheinlich im Berliner Atelier, man weiß aber nicht genau wann. Hancke (1914, S. 534) setzt sie in das Jahr 1888. Sie befand sich ursprünglich auf der Rückseite einer Tafel, die Max Liebermann während seines ersten Aufenthalts in Holland bemalt hatte. Auf der Vorderseite befand sich das Bild der „Schweinekoben“. Man darf annehmen, daß der Maler diese Holztafel irgendwann im Atelier hervorholte und ihre Rückseite nutzte, vielleicht zu der Zeit, als er wieder am Motiv eines Schweinekobens arbeitete. Daß er eine schon bemalte Holztafel mit einer Studie aus früheren Jahren auf Reisen mitgeführt haben sollte, erscheint eher unwahrscheinlich. Am 26.5.1909 verkaufte er die Holztafel an Paul Cassirer, der sie auseinandersägen ließ. Pauli (1911, S. 243, Anm. zu S. 30) schreibt zu dem (bei ihm „1877“ datierten „Schweinekoben“): „Auf der Rückseite der Holztafel befand sich die Studie eines Mädchens mit einer Kuh, die P. Cassirer 1909 durch Auseinandersägen der Tafel abtrennen ließ.“ Das Motiv des „Mädchen mit Kuh“ selbst dürfte aus der Zeit stammen, da der Maler um einzelne Figuren der „Holländischen Dorfstraße“ kreiste (Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover). Die am Wegrand grasende Kuh gleicht der in dem großen Bild aufs Haar, die Beinstellung des Mädchens findet sich dort ebenfalls wieder. Die Umrißlinie des Kleides scheint im unteren Bereich übermalt und verändert. (5906042) 60.000,- 22

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