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Old Master Paintings – Part 2

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404 RÖMISCHER MALER DES

404 RÖMISCHER MALER DES 18. JAHRHUNDERTS BACCHUS ALS ENTDECKER DES HONIGS Öl auf Leinwand. Doubliert. 135,5 cm. Ungerahmt. Das Gemälde, welches Bacchus nicht während der eigentlichen Entdeckung des Honigs darstellt, sondern davor, zeigt auch sein Gefolge in Form zweier Putti mit Handzimbeln. Eingebettet in eine pastellige Landschaft in flottem Pinselduktus lässt der sicherlich römische Maler einen Bienenschwarm um das Haupt des Bacchus kreisen. Spuren einer ovalen Rahmung vorhanden. Anmerkung: Nach Ovid, Fasti, 3. Buch, 727-762: „Ehe du, Liber, geboren wurdest, standen die Altäre ohne Gaben, und Gras wuchs auf den kalten Opferherden. Du legtest, so erzählt man, nach dem Siege über den Ganges und den ganzen Orient dem großen Iuppiter die Erstlinge beiseite: Zimt und Weihrauch aus der Beute opfertest du als der erste, und vom Stier, den du im Triumph mitführtest, die verbrannten Eingeweide. Spenden (libamina) leiten ihren Namen vom Stifter (Liber) her, ebenso die Opferkuchen (liba), weil man einen Teil davon ins Opferfeuer gibt. Die Kuchen Begleitet von den Satyrn, kam er vom sandigen Hebros unsere Erzählung weiß auch von recht amüsanten Scherzen zu berichten und schon waren sie zur Rhodope gekommen und zum blumigen Pangaios, in den Händen der Begleiter klangen Zimbeln. Sieh da! Von dem Klingen angezogen, kommt ein ungewohnter Schwarm zusammen, und dem Geräusch, das das Erz hervorbringt, folgen die Bienen. Liber sammelt sie, die (planlos) schwärmen, schließt sie in einen hohlen Baum und erhält als Lohn, daß er den Honig findet.“ Literatur: Vgl. Andreas, Emmerling-Skala, Bacchus in der Renaissance, Hildesheim 1994, S. 181f. (1270264) (13) € 8.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID 405 MARTEN PEPYN, 1575 ANTWERPEN 1642/43 EBENDA, KREIS DES ALLEGORIE: FRUCTUS LABORIS GLORIA (RUHM IST DER MÜHE FRUCHT) Öl auf Leinwand. Doubliert. 130 x 109 cm. In dekorativem Rahmen. Als Vorlage für das Gemälde diente ein Stich von Otto van Veen (1556-1629) von 1612 aus dem Zyklus „Q. Horatii Flacci Emblemata“ und ist einer von mehreren Stichen zu diesem Thema. Das Motiv ist als Ratschlag gemeint, sich von Jugend an von übermäßigem Weingenuss, zügelloser Liebe und Spielsucht fernzuhalten, um sein Ziel zu erreichen. Das Gemälde ist wohl eine eigene Komposition des Malers und weicht von der Stichvorlage ab. In abendlicher Landschaft auf einer steinernen Brücke vor einer Brüstung, auf der drei kleine Pyramiden stehen, ein Junge, der sich drei Figuren im linken Vordergrund zuwendet. Es sind dies Bacchus mit einem Lorbeerkranz auf seinem Haupt, der in seiner erhobenen linken Hand dem Jungen eine mit Weintrauben gefüllte Tazza anbietet. Rechts neben ihm Venus, die einen Apfel zum Genuss anbietet, wohl auch als Verweis auf Essen und neben ihr der kleine Cupid, der seinen Bogen mit Amorpfeil auf den Jungen gerichtet hat. Auf der Stichvorlage ist der Junge in Rückenansicht vor drei kleinen, auf der Brüstung stehenden Türmen zu sehen; diese galten als Attribut von Spielsucht. Auf der linken Seite zudem einige Bäume und Sträucher sowie in der oberen Mitte die Köpfe zweier Putti, die auf das Geschehen herabsehen. Malerei in zurückhaltender Farbgebung. Rest., Retuschen. Anmerkung 1: Marten Pepyn war ein flämischer Maler, der vor allem für seine großen Historienbilder bekannt war. 1600 wurde er als Meister in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen. Laut dem niederländischen Künstlerbiografen Arnold Houbraken soll es Rivalitäten zwischen Pepyn und Rubens gegeben haben, dies ist jedoch eher unwahrscheinlich, da die erste Frau von Rubens, Isabella Brant, die Patin von Pepyns ältester Tochter Martha war. Der Künstler hatte auch eine enge Beziehung zu Anthony van Dyck, der sein Portrait malte. Anmerkung 2: Dr. Klaus Ertz, Lingen, sieht in dem Gemälde stilistische Zusammenhänge mit Marten Pepyn. Er ordnet es in die Zeit um 1600 in Antwerpen ein (Mail vom 17. Juli 2018). (1280761) (18) € 8.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BID 46 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.500 additional images.

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