397 FRANCESCO DEL CAIRO, 1607 MAILAND – 1665, ZUG. Der Maler, ein Schüler des Kreises von Pier Francesco Morazzone (1571/73-1626), wurde als Mitarbeiter der Ausgestaltung der Certosa di Pavia bekannt und bereits 1633 Hofmaler in Turin unter Vittorio Amadeo von Savoyen (1587-1637). In Rom begegnete er den Werken von Pietro da Cortona (1596-1669), Guido Reni (1575-1642) und den Caravaggisten, welche seinen Malstil wesentlich prägten. JUDITH UND IHRE ALTE AMME Öl auf Leinwand. Doubliert. 131 x 107 cm. 396 MASSIMO STANZIONE, UM 1585 – 1656 NEAPEL MADONNA IM GEBET Dreiviertelbildnis der Judith mit dunkelblondem wohlfrisiertem Haar, elegantem weißen glänzenden Kleid mit goldenen Verzierungen, darüber ein mit Goldfäden durchwirkter durchsichtiger Schal und eine mehrreihige dünne Goldkette um den Hals. Links von ihr ein mit rotem Samt gedeckter Tisch, auf dem eine kleine intarsierte Holztruhe steht, in der sich zahlreiche Schmuckstücke befinden, nach denen sie mit ihrer rechten Hand greift. Rechts neben ihr, in grauem Gewand mit Kopfbedeckung, wohl ihre alte Amme. Beide Frauen, mit leicht geröteten Wangen und schmalen roten Lippen, schauen sich mit ihren dunkelbraunen Augen voller Ernsthaftigkeit an. Im Hintergrund ein schwerer roter faltiger Vorhang, der auch auf ein Zelt hinweisen könnte. Die Darstellung wohl Bezug nehmend auf die biblische Stelle, in der Judith in ihrem schönsten Kleid, und wohl auch mit wertvollem Schmuck versehen, mit ihrer Magd ins Feldlager des Holofernes geht, um durch dessen Enthauptung die Stadt Betulia von der Belagerung zu befreien. Die Spannung zwischen den Frauen deutet wohl auf die bevorstehende Tat der Judith hin. Malerei in reduzierter Farbigkeit, jedoch mit gekonnter Lichtführung, die insbesondere die Gesichter und die Hände der beiden Frauen betont. Rest., Retuschen. (1251712) (2) (18) Öl auf Leinwand. 76 x 62,5 cm. Maria ist hier im Halbbildnis wiedergegeben, beide Hände über die Brust gelegt, der Kopf leicht nach vorne gebeugt, der Blick nach oben gerichtet. Das Gesicht durch ein weißes Tuch gerahmt das unter den blauen Mantel zieht, darunter das rote Kleid das am Halsansatz sowie an den Ärmeln als Kompositfarbe aber in zarter Wiedergabe erscheint. Die gesamte Halbfigur bezieht die Leuchtkraft aus dem Lichteinfall von oben, vor dunklem nach rechts hin leicht aufgehelltem Hintergrund. Das Inkarnat zieht leicht in gedämpfte Grautöne, wodurch bereits ein Realismus in der Bildauffassung erzeugt wird. Diese Stilistik dürfte bereits als ein Einfluss der französischen Maler in Rom zu deuten sein, speziell durch Simon Vouet in den frühen 1620er-Jahren. Das bis zu der in der untenstehenden Literatur genannten Publikation unveröffentlichte Gemälde befindet sich in sehr gutem Zustand. Anmerkung 1: In der beigegebenen Literatur-Katalogbeschreibung werden Vergleichsbeispiele genannt wie etwa „Salome mit dem Haupt des Johannes“ in einer römischen Privatsammlung oder „Martyrium der Heiligen Agatha“ im Museo di Capodimonte. Aber auch Gemälde wie „Anbetung der Hirten“ in der Certosa di San Martino, Neapel werden unter anderen Beispieln genannt. Anmerkung 2: Das Gemälde ist ganzseitig abgebildet und besprochen in dem Katalog „Napole E‘... Mille Tulure“- Dipinti e Deseni Napolitani del XVII e XVIII secolo, Ausstellung Arcura di Nicola Spinosa, S. 8-9. Literatur: S. Schütze, T.C. Willette, Massimo Stanzione. L‘Opera Completa, Neapel 1992, S. 190-193. (1251492) (2) FRANCESCO DEL CAIRO, 1607 MILAN - 1665, ATTRIBUTED JUDITH AND THE OLD WET NURSE Oil on canvas. Relined. 131 x 107 cm. Restored, with retouching. € 25.000 - € 30.000 Sistrix INFO | BID € 8.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BID 24 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6,500 additional images.
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492 CORNELIS DE WAEL, 1592 ANTWERPE
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